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Hans-Jürgen Ratsch wurde für sein Engagement im Naturschutz,
mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. |
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 Links Steffen Krach, Regionspräsident. Rechts auf dem Foto Mirko Heuer, Bürgermeister von Langenhagen.
Für Hans-Jürgen Ratsch ist der Umzug in den Wasserturm und die Errichtung des außerschulischen Lernortes eines der größten Errungenschaften der NVL, die er 1978 mitgegründet hat und dessen Vorsitzender er ist.
Nun wurde der Langenhagener unter anderem für sein mehr als 50-jähriges Engagement im Naturschutz, bei der NVL und in der Kirche mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
„Mit unermüdlicher Energie, Weitblick und echter Begeisterung prägt Hans-Jürgen Ratsch den Naturschutz in Langenhagen seit Jahrzehnten. Er ist ein echtes Vorbild und lebt, was er liebt – und ist damit zu Recht Träger des Verdienstkreuzes am Bande“, heißt es in einer Mitteilung der Region. Am Freitag bekam Ratsch das Bundesverdienstkreuz von Regionspräsident Steffen Krach (SPD) verliehen.
Liebe zur Natur kommt
von den Eltern. Von seiner bevorstehenden Ehrung erfuhr Ratsch vor ein paar Wochen. „Das ist schon eine große Ehre“, sagt der pensionierte Lehrer. Viele Ehrenamtliche würden seiner Ansicht nach Ähnliches leisten und hätten dafür keine Auszeichnung bekommen.
Die Faszination für die Natur hat Ratsch von seinen Eltern in die Wiege gelegt bekommen. „Wir haben im Garten gearbeitet oder Pilze im Wald gesammelt“, erinnert sich der Würdenträger.
Nach seinem Abitur am Gymnasium Langenhagen und seinem Wehrdienst von 1974 bis 1976 entschied er sich daher, Biologie und Sport auf Lehramt zu studieren.
„Ich habe schon in meiner Schulzeit eine Tischtennis-AG oder auch eine Foto-AG aufgebaut“, sagt Ratsch und schmunzelt. Es habe ihm schon immer Spaß gemacht, mit Menschen zu arbeiten. Nach Stationen in Celle, der Nordstadt und der IGS Mühlenberg, wo Ratsch den Schulgarten und den Schulzoo mit aufbaute, wurde er 1993 Lehrer an der IGS List. Hier leitete er den Fachbereich Naturwissenschaft. „Die Menschen brauchen eine intakte Natur“, ist er sicher.
Daher war es ihm schon immer eine Herzensangelegenheit, die Natur zu schützen und Wissen über sie zu vermitteln.
Bereits 1973 trat er beim Nabu Burgwedel-Isernhagen ein. „Der Nabu lag nahe, aber hier in Langenhagen gab es noch keine Ortsgruppe“, erinnert sich Ratsch.
Sein Engagement in Langenhagen fing damit an, dass er im Feuchtgebiet Engelbostel mit anderen Erdkröten und Qualquappen rettete. Anschließend gründete sich die NVL. Dabei verknüpfte Ratsch Ehrenamt und Arbeit. „Ich habe immer versucht, die Arbeitseinsätze mit Schulklassen zusammen zu machen.“
So entstanden regelmäßige Exkursionen ins Bissendorfer Moor oder die Imkerei AG der IGS List.
Dazu ist Ratsch seit mehr als 50 Jahren eine feste Größe in der evangelischen Kirchengemeinde St. Paulus. Er gab zwölf Jahre als Kirchenvorsteher und Mitinitiator der „Abendgespräche“, bei der Menschen sich über die verschiedensten Themen austauschen, neue Impulse. Zudem initiierte er den blühenden Paulus-Garten, Nisthilfen im Kirchturm und Bienenstöcke auf dem Kirchengelände. Zuletzt half er unter anderem, das Dach zu begrünen.
Seit 2022 ist Ratsch Pensionär. In seine Fußstapfen in der Schule trat sein Sohn. Dieser leitet nun die Imkerei AG und auch den Fachbereich Naturwissenschaft der IGS List. Seine Tochter engagiert sich in der Kirchengemeinde St. Paulus.
Ohne die Unterstützung seiner Familie und vor allem seiner Frau wäre all das ehrenamtliche Engagement gar nicht möglich gewesen, weiß der Würdenträger.
Ratsch möchte künftig
kürzertreten
Künftig würde er auch gerne im NVL etwas kürzertreten – dafür benötigte es laut Ratsch aber mehr Stellen, denn von den 160 Mitgliedern ist auch der Bereich der Aktiven begrenzt. Schon jetzt müssten sie Anfragen von Schulen oder Kitas zu Moorbesuchen absagen – und das, obwohl sie schon mehr Termine anbieten. „Wir haben bei einem Wochenende angefangen, mittlerweile sind wir bei vier Wochen pro Jahr.“
Drei 530-Euro-Stellen seien von der Region zwar schon bewilligt, aber bislang sei die Finanzierung noch nicht beschlossen. „Wir würden zudem gerne für ein paar Stunden eine Lehrkraft haben.“ Darüber muss aber das Kultusministerium Niedersachsen entscheiden. „Wir sind da in Gesprächen“, sagt Ratsch.
Solange er es kann, möchte sich Ratsch aber weiterhin ehrenamtlich für den Naturschutz in Langenhagen engagieren.
Text von Laura Ebeling
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Für Himmelsspaziergänge mit der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen e. V. (NVL)
ProCent-Initiative von Mercedes-Benz fördert Kauf eines Teleskops
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 Freuen sich über die neuen Möglichkeiten der Umweltbildung bei der NVL (von links nach rechts): Karina Michéle Ruede und Sven Dedden (Mercedes-Benz), Dirk Itzrodt, Michael Smykalla, Christa Donath, Karsten Nicolay (alle NVL-Astronomie) sowie Helmut Dumser (Mercedes-Benz). Bei der Aufnahme nicht im Bild der NVL-Vorsitzende Hans–Jürgen Ratsch. Foto: privat
Der NVL - Fachbereich Astronomie freut sich über die Förderzusage der ProCent-Initiative von Mercedes-Benz zur Anschaffung eines Teleskops. Mercedes-Benz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter spenden freiwillig die Cent-Beträge der monatlichen Netto-Entgeltabrechnung. Für jeden gespendeten Cent legt das Unternehmen einen weiteren Cent oben darauf und verdoppelt somit die Summe. Der Erlös kommt gemeinnützigen Projekten im In- und Ausland zu Gute, die ausschließlich von der Belegschaft vorgeschlagen werden. Die Schwerpunkte der Projektförderungen liegen in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, karitative Themen, Behindertenhilfe sowie im Umwelt- und Naturschutz.
Am Dienstag, den 11. März, kamen die ProCent-Koordinatoren Karina Michéle Ruede und Helmut Dumser sowie Sven Dedden, Mercedes-Benz Logistik-Center Hannover, zur Übergabe des Spendenschecks in den Wasserturm im Eichenpark. Dabei betonte Karina Michéle Ruede die Bedeutung des Faktors Nachhaltigkeit für Mercedes-Benz: „Wir möchten dauerhaft Werte schaffen, dabei gehören für uns ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung zusammen. Ressourcenschonung und Klimaschutz sind Fokusthemen, die wir in allen Bereichen und Prozessen verankern. Darum hat uns die Konzeption der NVL gefallen, mittels der faszinierenden Astronomie nicht nur naturwissenschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen.“ Der NVL-Vorsitzende, Hans-Jürgen Ratsch, und Michael Smykalla, Fachbereichsleiter Astronomie, stellten in diesem Zusammenhang heraus, dass es der NVL besonders am Herzen liegt, im Wasserturm, als anerkannter „Außerschulischer Lernstandort Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“, Themen wie Ökologie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit innovativen Ansätzen unterschiedlichen Zielgruppen näherzubringen“.
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Bingo fördert den außerschulischen Lernstandort im Wasserturm mit 17.900
Euro! |
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Die
"Niedersächsische BINGO-Umweltstiftung" fördert die technische und unterrichtliche Ausstattung unserer Unterrichtsräume
im Wasserturm mit 17.900 Euro. Genehmigt wurden die Anschaffungen von sechs Ausstellungsvitrinen im Differenzierungs-/ Besprechungsraum, sowie einer Vitrine für den Eingangsbereich.
Darüber hinaus wird die Ausstattung des Unterrichts- und des Besprechungsraums mit interaktiven Tafeln und einem interaktiven Rednertisch mit Whiteboardfunktion gefördert.
Damit ist unser NIL (Natur-Informationszentrum-Langenhagen) als außerschulischer Lernstandort für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auf dem neuesten technischen Stand und bestens für den Unterricht ausgestattet.
Wir bedanken uns bei Bingo ganz herzlich.
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Kooperationsprojekt zum Wildbienenschutz von NVL, Wasserwelt und Gymnasium Langenhagen |
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 Gemeinsam stark: Hans-Jürgen Ratsch (NVL, links)
und Tobias Knüpfer von der Wasserwelt. Die Wasserwelt Langenhagen arbeitet an der naturnahen Gestaltung ihres Außengeländes, sowohl im Schwimmbad- als auch im Saunabereich.
Claudia Fuchß und Tobias Knüpfer nahmen Kontakt zur NVL auf, um fachliche Expertise dafür einzuholen.
Bei einer Geländebegehung waren Hans-Jürgen Ratsch (NVL) und Dr. Annemarie Schacherer (NABU und NVL) begeistert von der Artenvielfalt der vorhandenen Blühstreifen und es wurden Pläne für die weitere Aufwertung des Geländes gemacht.
Diese sollen sowohl der Biodiversität als auch den Naturbeobachtungsmöglichkeiten der Wasserweltgäste dienen.
Am 24.09.2024 wurden zwei „Wildbienenhotels“ auf dem Gelände angebracht. Sie waren von Johann Mayer (NVL), Tischlermeister und Förderer der nachhaltigen Schülergenossenschaft „Imkerei“ hergestellt worden. Tobias Knüpfer, Gärtner bei der Wasserwelt, hatte alles perfekt vorbereitet, so dass die Arbeit zügig voran schritt.
Schülerinnen des 11. Jahrgangs des Gymnasiums Langenhagen, Isabelle und Johanna, die derzeit ihr Betriebspraktikum bei der NVL machen, waren von der Idee begeistert und halfen fleißig mit. Dabei wurden viele Fragen rund um das Thema Wildbienen aufgeworfen und auch beantwortet. Deutlich wurde, dass Ängste vor Wildbienen völlig unbegründet sind, da diese nicht stechen.
Hans-Jürgen Ratsch machte deutlich, dass mit „Wildbienenhotels“ nur ca. 28 Arten, von insgesamt ca. 480 bei uns lebenden Wildbienenarten, geholfen werden kann. Alle anderen Arten benötigen für die Aufzucht ihres Nachwuchses andere Brutbiotope, wie Sandflächen, Lehmwände, Mauerritzen oder sogar Schneckenhäuser. Für alle Arten gilt aber, dass sie viele Wildblumen als Nahrung benötigen. Blühende Gärten und öffentliche Anlagen mit heimischen Blumen sind also die Grundvoraussetzung zur Erhaltung der Artenvielfalt. Beton und Rollrasen sind kontraproduktiv.
Die Wasserwelt ist somit auf einem guten Weg.
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Ehrenurkunde der Region für den NVL Vorsitzenden |
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 Im Bild von links nach rechts:
Michael Horn, Mirko Heuer, Hans-Jürgen Ratsch
und Michaela Michalowitz. Der NVL Vorsitzende Hans-Jürgen Ratsch wurde am 18. Juni 2024 mit der Ehrenurkunde der Region für „sein herausragendes Engagement im Bereich öffentliches Gemeinwesen“, speziell im Naturschutz und der Umweltbildung ausgezeichnet. Die Übergabe erfolgte durch die Stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz im Beisein von Bürgermeister Mirko Heuer und des Regionsabgeordneten Michael Horn.
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Das Natur-Informationszentrum-Langenhagen ist jetzt ein außerschulischer Lernstandort |
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Viktoria Werder vom Niedersächsischen Kultusministerium übergab die Urkunde „Außerschulischer Lernstandort Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ an Hans-Jürgen Ratsch, dem 1. Vorsitzenden der NVL.
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Die neue Abteilung Astronomie
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Herkunftsnachweis:ESO/Max Alexander
Die Beobachtung des Himmels, begeisterte die Menschheit seit Beginn ihrer Existenz. In der zum Weltkulturerbe zählenden »Höhle von Lascaux«, die aufgrund ihrer herausragenden Höhlenbilder auch als »Sixtinische Kapelle der Frühzeit« bezeichnet wird, finden sich astronomische Darstellungen, deren Alter auf 17.000 bis 15.000 vor Chr. datiert werden.
Aufgrund der Faszination, die die Beschäftigung mit dem Sternenhimmel auslöst, bot die NVL in der jüngeren Vergangenheit stets gut besuchte astronomische Vortragsveranstaltungen an. Sternenkundlich interessierte Mitglieder äußerten den Wunsch, ein Forum zum Austausch zu bekommen. Deshalb gründete die NVL auf der Mitgliederversammlung 2018 die Abteilung Astronomie.
Neben Vorträgen und Exkursionen bietet ein
»Stammtisch« die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen. Vorkenntnisse sind keine
Bedingung für die Teilnahme. Jeder kann hier seine Fragen, Ideen und Wünsche
einbringen.
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Positive Entwicklung der Streuobstwiese in
Kananohe |
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Streuobstwiese Kananohe im Juni 2016 Foto: Henning Eichelkraut
Auf unserer Streuobstwiese in Kananohe ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: 2015 wurde im Auftrag der Region Hannover ein neuer großer Teich angelegt!
Vorschläge dafür hatte die NVL schon viele Jahre diskutiert und immer wieder ins Gespräch gebracht
und beantragt.
Die viele Mühe und Arbeit hat sich gelohnt.
Bereits im Frühjahr 2016 wurden durch den ehemaligen Naturschutzbeauftragten der Stadt Langenhagen, Ricky Stankewitz an dem neuen großen, erst im vergangenen Herbst angelegten Teich bereits 7 rufende Laubfrösche nachgewiesen.
Bei einer Begehung durch die NVL im Juni wurden in diesem Gewässer dann zahlreiche Kaulquappen nachgewiesen.

Laubfrösche am neuen Gewässer Foto: Ricky Stankewitz Nach
dem Abtransport des Aushubes vom letzten Jahr und weiterer Planierungsarbeiten auf etwa der Hälfte der Fläche der Streuobstwiese waren 2016 keine weiteren größeren Pflegemaßnahmen notwendig.
Um aber die weitere Ausbreitung der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) durch Samen im nördlichen Bereich der Streuobstwiese zu begrenzen, wurde der für den 26.11.2016 vorgesehene Arbeitseinsatz auf den 4.10. vorgezogen. Hierbei wurden nur alle Samenstände und Blüten der Goldrute entfernt.
Unser Abteilungsleiter Biotopmanagement, Herr Henning Eichelkraut beobachtet die Entwicklung auf der Streuobstwiese und schlägt dem Vorstand geeignete Maßnahmen für Arbeitseinsätze vor.
Wer Interesse an der weiteren Entwicklung und Pflege dieses wunderschönen Ökosystems hat, ist herzlich eingeladen, mit zu arbeiten.
Interessenten melden sich bitte bei Henning Eichelkraut oder Hans-Jürgen Ratsch.
Die Kontaktdaten finden Sie unter Kontakte.
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Seltenheit im Schutzgebiet Sandgrube Engelbostel entdeckt
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In der Sandgrube in Engelbostel gelang Mitgliedern der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen ein bemerkenswerter Fund.
In einem Hochstaudenpulk von Goldrute, Lichtnelke, Brennnesseln und Gräsern kunstvoll eingeflochten hing das kugelige Grasnest einer Zwergmaus, mit dem typischen winzigen Einschlupf an der Seite und nicht größer als ein Tennisball.
Die NVL ist hocherfreut über diesen Zuwanderer. In ihrem abwechslungsreichen Biotop, ist die Zwergmaus doch der kleinste europäische Nager und so heimlich, dass man viel Geduld bei der Beobachtung aufbringen muss. Aber man muss sie nicht unbedingt sehen, denn auch ein Nestfund ist ein untrüglicher Nachweis.
Die 6 cm lange Zwergmaus – noch einmal so lang ist der Schwanz – würde in ein Teelicht passen. Sie lebt von Samen und Früchten der Gräser und Kräuter und von Insekten. Trotz ihrer Kleinheit (oder gerade deswegen) ist sie sehr reproduktiv. Drei- bis viermal im Jahr kommen im mit Rohrkolbenflusen und Weidenkätzchen-wolle ausgepolsterten Nest 4 bis 8 nackte, blinde Mäuschen zur Welt.
Eine Besonderheit unterscheidet Zwergmäuse von allen übrigen Arten ihrer großen Nagerfamilie: Ein Greifschwanz, den sie um Halme und Stängel wickeln und bei den akrobatischen Kletteraktionen im Halmgewirr zusätzlichen Halt verleiht. In vielen Tierbüchern werden sie als besonders possierlich, anmutig und liebenswert beschrieben.
Das alte Nest konnte ohne Bedenken herausgeschnitten werden, denn es wird nie mehr benutzt.
Es wird seinen Platz finden bei den Ausstellungsobjekten der NVL im Wasserturm.
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