Naturkundliche Vereinigung Langenhagen e.V.
Aktuelles und Infos aus dem alten Wasserturm
Jahresausklang im Turm – 45 Jahre NVL
Unser Jahresausklang war ausgesprochen schön, ca. 40 Mitglieder und Gäste waren gekommen und haben sich wohl gefühlt. Nach einem kurzen Überblick über 45 Jahre NVL erhielt die NVL die Urkunde für die Ernennung zum Außerschulischen Lernstandort. In ihren Grußworten würdigten Frau Dr. Petra Hoppe (Schulleiterin der IGS List), Mirko Heuer (Bürgermeister der Stadt Langenhagen) und Tim Wook (Landtagsabgeordneter) die Arbeit der NVL.
Leckeres Grillgut und ein vielfältiges Buffet haben zum Gelingen des Abends ebenso beigetragen, wie die interessanten Gespräche an der Feuertonne. Auch der neu gestaltete Differenzierungs- und Besprechungsraum mit seinen Lichtinstallationen in der Decke hat die Bewunderung der Gäste auf sich gezogen.

Das Natur-Informationszentrum-Langenhagen ist jetzt ein außerschulischer Lernstandort.

Viktoria Werder vom Niedersächsischen Kultusministerium übergab die Urkunde „Außerschulischer Lernstandort Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ an Hans-Jürgen Ratsch, dem 1. Vorsitzenden der NVL.


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Nachruf für Dr. Heinz Jansen
Dr. Heinz Jansen ist am 10.07.2023 im Alter von 88 Jahren verstorben.
Er war bis zu seiner Pensionierung Dozent am Institut für Botanik der Universität Hannover. Über seine berufliche Tätigkeit hinaus hat sich Dr. Jansen intensiv ehrenamtlich engagiert. Als Vorsitzender der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen e.V. (NVL) hat er von 1985 bis 1997 die Arbeitsbereiche des Vereins koordiniert und erweitert. Neben zahlreichen Vorträgen, Exkursionen und Veröffentlichungen wurde die NVL unter seiner Leitung zwei Mal mit dem Umweltpreis der Stadt Langenhagen ausgezeichnet.
Darüber hinaus wirkte er maßgeblich beim Ankauf der ehemaligen Sandgrube Engelbostel (1986) und der angrenzenden Brachfläche (1988) mit. Beide Flächen haben sich seitdem zu Naturoasen in der Landschaft entwickeln können.

Seine allseits anerkannten Fachkenntnisse brachte Dr. Jansen auch im Umweltausschuss, im Parkbeirat, beim „Grünen runden Tisch“ der Stadt Langenhagen und als Naturschutzbeauftragter ein. Das Ehrenamt als Naturschutzbeauftragter übergab er an den Vorsitzenden des NABU Langenhagen, Herrn Ricky Stankewitz, der diese Arbeit in seinem Sinne erfolgreich weiter führt.

Mit dem Arbeitskreis „Grünes Langenhagen“ engagierte sich Dr. Jansen für den Eichenpark und weitere Grünanlagen der Stadt und entwickelte hochinteressante Broschüren, wie z.B. „Bäume im Eichenpark“ u.a.m.

Sein Engagement lässt sich mit dem Motto der NVL auf den Punkt bringen: Mit der NVL Naturkenntnisse erwerben, erweitern, austauschen und einsetzen!

Dr. Jansen hat sich große Verdienste für die Natur in unserer Stadt erworben.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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„Wildbienen fliegen auf Niedersachsen“
Im Naturinformationszentrum Langenhagen (NIL) im alten Wasserturm fand anlässlich des 45 jährigen Bestehens der NVL die Ausstellung „Wildbienen fliegen auf Niedersachsen“ statt.
Die Wildbienenausstellung sollte die Aufmerksamkeit auf die Unzahl vieler bedrohter Arten auf unserer Erde lenken! Dazu muss man die Wildbienen in den ganz großen Zusammenhang einordnen.
Dieser Zusammenhang ist Klimaerwärmung und Artensterben!



Was haben wir als NVL bisher getan?
Bisherige Projekte der NVL zum Klima- und Artenschutz

Klimaschutz

- Seit 1978 ca. 90 ha entkusselt (Baumentfernung auf Moorflächen) im Bissendorfer-, Helstorfer- und Otternhagener Moor, um die CO²-Aufnahme der Moore zu erhalten und zu verbessern. Unsere Einsätze erbrachten eine CO²- Bindung von ca. 23.700 t (www.moorfutures.de/konzept/downloads/). Moore haben eine extrem gute Speicherwirkung für CO²!
- Schulprojekte „Plant for the planet“ im Wassereinzugsgebiet Fuhrberger Forst - Jugendwaldprojekte in Zusammenarbeit mit den Forstämtern
Die Klimaerwärmung verstärkt zusätzlich das Artensterben, deshalb ist Klimaschutz auch Artenschutz, u.a. der Wildbienen!

Artenschutz
- Nistkästen, Futterkästen, Insektenhotels, … u.a. für Wildbienen in Kooperation mit vielen Schulen
- Gebäudebrüterprogramme im Turm (Waldkäuze, Dohlen, Turmfalken) und im Oertzeweg (Mauersegler, Stare, Mehlschwalben)

Was können wir als NVL weiter tun?

Geplante Projekte der NVL zum Klima- und Artenschutz

Artenschutz
- Nistkästen, Futterkästen, Insektenhotels, Igelkästen, Sandflächen, Ameisenfarm, Blühstreifen, für Wildbienen, Eichhörnchen, Igel und alle anderen Tiere!!!
- Pflanzflächen für heimische, bedrohte und seltene Pflanzen, Obstsorten und Kräuter
- Ausstellungen Evolution, Artensterben, Wasserstoff und Photovoltaik

Vermittlung naturwissenschaftlicher und Natur-Kenntnisse als Basis für die Mitarbeit im Klima- und Artenschutz in diversen laufenden und geplanten Projekten
- Botanik, Zoologie, Geologie, Bodenkunde, Wasser, Physik

Eine ausführliche PowerPoint Präsentation steht Ihnen hier zum Download bereit:
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 1.pptx
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 2.pptx

Zum Ausdrucken als PDF:
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 1.pdf
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 2.pdf

Wenn Sie selber etwas für die Insekten tun möchten und bald die Pflanzen für die Frühjahrs- und Sommerbepflanzung einkaufen, finden Sie Tipps dazu auf den Seiten
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/tiere/insekten/22629.html vom NABU.
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Aktueller Stand im NIL
Neuigkeiten aus dem alten Wasserturm
Besonderer Besuch war aus Malawi zu Gast bei uns im NIL.
Eine Imkerin aus Malawi informierte sich über unsere Arbeitsweisen, die Völkerführung und die Arbeit der nachhaltigen Schülergenossenschaft. Besonders begeistert war sie aber von unseren Bienenkostümen, die auch unsere Schülerinnen und Schüler gern bei Schülerfirmenmessen tragen.


Das Bienenfernsehen am Wasserturm nimmt Fahrt auf.
Drei Schülerteams arbeiten derzeit an ihren Projekten im Bienengarten am alten Turm. Sie wollen das Leben der Honigbienen in ihren Stöcken mit Kameras aufzeichnen und diese Bilder auf die Bildschirme im Eingangsbereich des Wasserturms projizieren und evtl. auch im Internet zeigen. Dazu müssen natürlich Kabel verlegt, Kameras in die Bienenstöcke eingebaut und die elektrotechnischen und elektronischen Arbeiten durchgeführt werden.
Nach Fertigstellung der Projekte sollen auch Präsentationen ihrer Arbeiten in der IGS List und bei der Veenker-Stiftung gezeigt werden.



Hier werden von Schülern die Rohre zum Schutz der Kabel im Erdreich verlegt.

Der weitere Ausbau im alten Wasserturm geht voran.
Eine neue Garderobe sowie neue Schränke für die Sammlungen wurden eingebaut. Außerdem warten 16 neue Klapptische auf ihren Einsatz. Es wurde emsig geplant, gesägt, gehobelt, gestrichen und lackiert. Inzwischen sind auch die Treppenstufen beleuchtet, damit die Sicherheit beim Treppensteigen nicht zu kurz kommt.



Johann Mayer (auf der Leiter), Diana Sgorzaly und Karsten Nicolay beim Einbau der Schränke für die Sammlungen.

Die Sparkasse Hannover unterstützt mit einem fünfjährigen Fördervertrag den Ausbau des alten Wasserturms zum Natur-Informations-Zentrum.
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Neuigkeiten aus dem alten Wasserturm – 2022
Außerschulischer Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Unser Antrag wurde von der Regionalen Landesschulbehörde Hannover (RLSH) geprüft und für sehr gut befunden. Das Kultusministerium hat sich dem Vorschlag der RLSH, unseren alten Turm als außerschulischen Lernort anzuerkennen, angeschlossen.

Die Veenker Stiftung ist an uns herangetreten, um unsere Schulprojekte zu fördern. Herr Dr. Veenker war mit seiner Frau bei uns im Turm und hat langjährige Unterstützung zugesagt. Auf Antrag wurden wir am 03.02.2022 als außerschulischer Lernort der IGS List in die Förderprojekte der Veenker Stiftung aufgenommen. Die Stiftung hat inzwischen 7380,- Euro für neue Klapptische im Unterrichtsraum und 6220,04 Euro für das Schulprojekt „Gläserne Bienenvölker am alten Turm“ bereit gestellt.

Turmausbau:
Kirsten und Thorsten Heitmüller haben sich in außergewöhnlich intensiver Weise um die Elektroinstallationen gekümmert und unglaublich viel Engagement – sowohl finanziell als auch personell – eingebracht. Inzwischen haben wir nicht nur eine komplett neue Hauptverteilung, sondern auch eine technisch herausragende Unterverteilung auf dem Lagerboden II.
Der gesamte Einbau musste unter schwierigen finanziellen Voraussetzungen bewerkstelligt werden und das bei „laufendem Geschäft“, denn der Unterricht mit den Schulen und die NVL-Veranstaltungen liefen ja ständig weiter.

Umbau des Besprechungs- und Differenzierungsraums
Auch bei diesem Raum ist es uns gelungen, aus einem Altbau einen Rohbau zu machen.
Eigentlich wollten wir nur einen neuen Fußboden verlegen, nun sind wir dabei, den gesamten Raum neu aufzubauen.
Thermische Isolierung, komplett neue Verkabelung mit Strom, Lan- und Audio -Anschlüssen, Erhöhung der Decke um 20 cm, Ablösung der alten Tapeten, u.v.a.m. führen wir derzeit durch.
Es geht voran in unserem NIL
(Natur Informationszentrum Langenhagen)


Die Sparkasse Hannover unterstützt mit einem fünfjährigen Fördervertrag den Ausbau des alten Wasserturms zum Natur-Informations-Zentrum.
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Die neue Abteilung Astronomie
Die Beobachtung des Himmels, begeisterte die Menschheit seit Beginn ihrer Existenz. In der zum Weltkulturerbe zählenden »Höhle von Lascaux«, die aufgrund ihrer herausragenden Höhlenbilder auch als »Sixtinische Kapelle der Frühzeit« bezeichnet wird, finden sich astronomische Darstellungen, deren Alter auf 17.000 bis 15.000 vor Chr. datiert werden.

Aufgrund der Faszination, die die Beschäftigung mit dem Sternenhimmel auslöst, bot die NVL in der jüngeren Vergangenheit stets gut besuchte astronomische Vortragsveranstaltungen an. Sternenkundlich interessierte Mitglieder äußerten den Wunsch, ein Forum zum Austausch zu bekommen. Deshalb gründete die NVL auf der Mitgliederversammlung 2018 die Abteilung Astronomie.

Neben Vorträgen und Exkursionen bietet ein »Stammtisch« die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen. Vorkenntnisse sind keine Bedingung für die Teilnahme. Jeder kann hier seine Fragen, Ideen und Wünsche einbringen.

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Positive Entwicklung der Streuobstwiese in Kananohe
Auf unserer Streuobstwiese in Kananohe ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung:
2015 wurde im Auftrag der Region Hannover ein neuer großer Teich angelegt! Vorschläge dafür hatte die NVL schon viele Jahre diskutiert und immer wieder ins Gespräch gebracht und beantragt.
Die viele Mühe und Arbeit hat sich gelohnt.

Bereits im Frühjahr 2016 wurden durch den Naturschutzbeauftragten der Stadt Langenhagen, Herrn Ricky Stankewitz an dem neuen großen, erst im vergangenen Herbst angelegten Teich bereits 7 rufende Laubfrösche nachgewiesen.

Bei einer Begehung durch die NVL im Juni wurden in diesem Gewässer dann zahlreiche Kaulquappen nachgewiesen.

Laubfrösche am neuen Gewässer

Laubfrösche am neuen Gewässer
Foto: Ricky Stankewitz
Nach dem Abtransport des Aushubes vom letzten Jahr und weiterer Planierungsarbeiten auf etwa der Hälfte der Fläche der Streuobstwiese waren 2016 keine weiteren größeren Pflegemaßnahmen notwendig.

Um aber die weitere Ausbreitung der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) durch Samen im nördlichen Bereich der Streuobstwiese zu begrenzen, wurde der für den 26.11.2016 vorgesehene Arbeitseinsatz auf den 4.10. vorgezogen. Hierbei wurden nur alle Samenstände und Blüten der Goldrute entfernt.

Unser Abteilungsleiter Biotopmanagement, Herr Henning Eichelkraut beobachtet die Entwicklung auf der Streuobstwiese und schlägt dem Vorstand geeignete Maßnahmen für Arbeitseinsätze vor.

Wer Interesse an der weiteren Entwicklung und Pflege dieses wunderschönen Ökosystems hat, ist herzlich eingeladen, mit zu arbeiten.
Interessenten melden sich bitte bei Henning Eichelkraut oder Hans-Jürgen Ratsch. Die Kontaktdaten finden Sie unter Kontakte.

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Seltenheit im Schutzgebiet Sandgrube Engelbostel entdeckt
In der Sandgrube in Engelbostel gelang Mitgliedern der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen ein bemerkenswerter Fund. In einem Hochstaudenpulk von Goldrute, Lichtnelke, Brennnesseln und Gräsern kunstvoll eingeflochten hing das kugelige Grasnest einer Zwergmaus, mit dem typischen winzigen Einschlupf an der Seite und nicht größer als ein Tennisball. Die NVL ist hocherfreut über diesen Zuwanderer. In ihrem abwechslungsreichen Biotop, ist die Zwergmaus doch der kleinste europäische Nager und so heimlich, dass man viel Geduld bei der Beobachtung aufbringen muss. Aber man muss sie nicht unbedingt sehen, denn auch ein Nestfund ist ein untrüglicher Nachweis.

Die 6 cm lange Zwergmaus – noch einmal so lang ist der Schwanz – würde in ein Teelicht passen. Sie lebt von Samen und Früchten der Gräser und Kräuter und von Insekten. Trotz ihrer Kleinheit (oder gerade deswegen) ist sie sehr reproduktiv. Drei- bis viermal im Jahr kommen im mit Rohrkolbenflusen und Weidenkätzchen-wolle ausgepolsterten Nest 4 bis 8 nackte, blinde Mäuschen zur Welt.

Eine Besonderheit unterscheidet Zwergmäuse von allen übrigen Arten ihrer großen Nagerfamilie: Ein Greifschwanz, den sie um Halme und Stängel wickeln und bei den akrobatischen Kletteraktionen im Halmgewirr zusätzlichen Halt verleiht. In vielen Tierbüchern werden sie als besonders possierlich, anmutig und liebenswert beschrieben.

Das alte Nest konnte ohne Bedenken herausgeschnitten werden, denn es wird nie mehr benutzt. br> Es wird seinen Platz finden bei den Ausstellungsobjekten der NVL im Wasserturm.
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