Naturkundliche Vereinigung Langenhagen e.V.
Ehrenurkunde der Region für den NVL Vorsitzenden
Der NVL Vorsitzende Hans-Jürgen Ratsch wurde am 18. Juni 2024 mit der Ehrenurkunde der Region für „sein herausragendes Engagement im Bereich öffentliches Gemeinwesen“, speziell im Naturschutz und der Umweltbildung ausgezeichnet. Die Übergabe erfolgte durch die Stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz im Beisein von Bürgermeister Mirko Heuer und des Regionsabgeordneten Michael Horn.
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Das Natur-Informationszentrum-Langenhagen ist jetzt ein außerschulischer Lernstandort

Viktoria Werder vom Niedersächsischen Kultusministerium übergab die Urkunde „Außerschulischer Lernstandort Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ an Hans-Jürgen Ratsch, dem 1. Vorsitzenden der NVL.


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Die NVL erobert den Brocken
Bei bestem Wetter fuhren ca. 20 Mitglieder und Freunde der Naturkundlichen Vereinigung in den Harz.
Ab Drei-Annen-Hohne ging es während der 45-minütigen Fahrt bequem mit der Brockenbahn dem Gipfel entgegen. Oben angekommen blieb zunächst etwas Zeit um die schöne Aussicht zu genießen, bevor das NVL-Mitglied Hans-Martin Garche auf dem Brockenrundweg viele interessante Erläuterungen z. B. zu der Geschichte, der Flora und Fauna, dem Gestein und der Sagen und Mythen dieses höchsten Harzgipfels zum Besten gab.

Höhepunkt dieser Exkursion war die Führung durch den 4.600 m² großen Brockengarten, der bereits 1890 angelegt worden war, seit der Nutzung ab 1961 als militärisches Sperrgebiet jedoch sehr gelitten hatte und erst nach der Wiedervereinigung ab 1990 von den Universitäten Halle und Göttingen und der Nationalparkverwaltung langsam wieder aufgebaut werden konnte. Heute beherbergt dieser schöne Garten über 1500 Pflanzen aus aller Welt, die mit den dort vorhandenen einzigartigen klimatischen Bedingungen gedeihen können. Gibt es doch durchschnittlich an 307 Tagen im Jahr zeitweise Nebel auf dem Brocken und die durchschnittliche Windstärke 6. Damit ist der Brocken der windstärkste Ort Deutschlands. Hiervon waren die Exkursionsteilnehmer jedoch nicht betroffen, bei strahlendem Sonnenschein wehte nur ein laues Lüftchen.

Die Blüte der berühmten Brocken-Anemone erfreute die Teilnehmenden genauso, wie die nur 3,5,m hohe Hemlocktanne, die schon 1890 beim Anlegen des Garten gepflanzt worden ist. Stürme und Schneelasten lassen ein größeres Höhenwachstum dieser einzigartigen Pflanze auf dem Brocken nicht zu. In Nordamerika kann diese Gattung dagegen unter günstigen Bedingungen eine Höhe von 30 – 40 m erreichen.

Nach der Führung blieb noch genügend Zeit für eigene Erkundungen oder auch einem Besuch der Hexenklause im ältesten Fernsehturm der Welt in 116 m Höhe über NN. Die Brockenbahn brachte die Naturfreunde wieder sicher zum Ausgangspunkt, bevor anschließend die Heimreise angetreten wurde. Damit ging ein wunderschöner Tag für alle Beteiligten zu Ende.

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„Wildbienen fliegen auf Niedersachsen“
Im Naturinformationszentrum Langenhagen (NIL) im alten Wasserturm fand anlässlich des 45 jährigen Bestehens der NVL die Ausstellung „Wildbienen fliegen auf Niedersachsen“ statt.
Die Wildbienenausstellung sollte die Aufmerksamkeit auf die Unzahl vieler bedrohter Arten auf unserer Erde lenken! Dazu muss man die Wildbienen in den ganz großen Zusammenhang einordnen.
Dieser Zusammenhang ist Klimaerwärmung und Artensterben!



Was haben wir als NVL bisher getan?
Bisherige Projekte der NVL zum Klima- und Artenschutz

Klimaschutz

- Seit 1978 ca. 90 ha entkusselt (Baumentfernung auf Moorflächen) im Bissendorfer-, Helstorfer- und Otternhagener Moor, um die CO²-Aufnahme der Moore zu erhalten und zu verbessern. Unsere Einsätze erbrachten eine CO²- Bindung von ca. 23.700 t (www.moorfutures.de/konzept/downloads/). Moore haben eine extrem gute Speicherwirkung für CO²!
- Schulprojekte „Plant for the planet“ im Wassereinzugsgebiet Fuhrberger Forst - Jugendwaldprojekte in Zusammenarbeit mit den Forstämtern
Die Klimaerwärmung verstärkt zusätzlich das Artensterben, deshalb ist Klimaschutz auch Artenschutz, u.a. der Wildbienen!

Artenschutz
- Nistkästen, Futterkästen, Insektenhotels, … u.a. für Wildbienen in Kooperation mit vielen Schulen
- Gebäudebrüterprogramme im Turm (Waldkäuze, Dohlen, Turmfalken) und im Oertzeweg (Mauersegler, Stare, Mehlschwalben)

Was können wir als NVL weiter tun?

Geplante Projekte der NVL zum Klima- und Artenschutz

Artenschutz
- Nistkästen, Futterkästen, Insektenhotels, Igelkästen, Sandflächen, Ameisenfarm, Blühstreifen, für Wildbienen, Eichhörnchen, Igel und alle anderen Tiere!!!
- Pflanzflächen für heimische, bedrohte und seltene Pflanzen, Obstsorten und Kräuter
- Ausstellungen Evolution, Artensterben, Wasserstoff und Photovoltaik

Vermittlung naturwissenschaftlicher und Natur-Kenntnisse als Basis für die Mitarbeit im Klima- und Artenschutz in diversen laufenden und geplanten Projekten
- Botanik, Zoologie, Geologie, Bodenkunde, Wasser, Physik

Eine ausführliche PowerPoint Präsentation steht Ihnen hier zum Download bereit:
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 1.pptx
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 2.pptx

Zum Ausdrucken als PDF:
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 1.pdf
Vortrag Wildbienen Ausstellung Teil 2.pdf

Wenn Sie selber etwas für die Insekten tun möchten und bald die Pflanzen für die Frühjahrs- und Sommerbepflanzung einkaufen, finden Sie Tipps dazu auf den Seiten
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/tiere/insekten/22629.html vom NABU.
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Die neue Abteilung Astronomie
Die Beobachtung des Himmels, begeisterte die Menschheit seit Beginn ihrer Existenz. In der zum Weltkulturerbe zählenden »Höhle von Lascaux«, die aufgrund ihrer herausragenden Höhlenbilder auch als »Sixtinische Kapelle der Frühzeit« bezeichnet wird, finden sich astronomische Darstellungen, deren Alter auf 17.000 bis 15.000 vor Chr. datiert werden.

Aufgrund der Faszination, die die Beschäftigung mit dem Sternenhimmel auslöst, bot die NVL in der jüngeren Vergangenheit stets gut besuchte astronomische Vortragsveranstaltungen an. Sternenkundlich interessierte Mitglieder äußerten den Wunsch, ein Forum zum Austausch zu bekommen. Deshalb gründete die NVL auf der Mitgliederversammlung 2018 die Abteilung Astronomie.

Neben Vorträgen und Exkursionen bietet ein »Stammtisch« die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen. Vorkenntnisse sind keine Bedingung für die Teilnahme. Jeder kann hier seine Fragen, Ideen und Wünsche einbringen.

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Positive Entwicklung der Streuobstwiese in Kananohe
Auf unserer Streuobstwiese in Kananohe ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung:
2015 wurde im Auftrag der Region Hannover ein neuer großer Teich angelegt! Vorschläge dafür hatte die NVL schon viele Jahre diskutiert und immer wieder ins Gespräch gebracht und beantragt.
Die viele Mühe und Arbeit hat sich gelohnt.

Bereits im Frühjahr 2016 wurden durch den Naturschutzbeauftragten der Stadt Langenhagen, Herrn Ricky Stankewitz an dem neuen großen, erst im vergangenen Herbst angelegten Teich bereits 7 rufende Laubfrösche nachgewiesen.

Bei einer Begehung durch die NVL im Juni wurden in diesem Gewässer dann zahlreiche Kaulquappen nachgewiesen.

Laubfrösche am neuen Gewässer

Laubfrösche am neuen Gewässer
Foto: Ricky Stankewitz
Nach dem Abtransport des Aushubes vom letzten Jahr und weiterer Planierungsarbeiten auf etwa der Hälfte der Fläche der Streuobstwiese waren 2016 keine weiteren größeren Pflegemaßnahmen notwendig.

Um aber die weitere Ausbreitung der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) durch Samen im nördlichen Bereich der Streuobstwiese zu begrenzen, wurde der für den 26.11.2016 vorgesehene Arbeitseinsatz auf den 4.10. vorgezogen. Hierbei wurden nur alle Samenstände und Blüten der Goldrute entfernt.

Unser Abteilungsleiter Biotopmanagement, Herr Henning Eichelkraut beobachtet die Entwicklung auf der Streuobstwiese und schlägt dem Vorstand geeignete Maßnahmen für Arbeitseinsätze vor.

Wer Interesse an der weiteren Entwicklung und Pflege dieses wunderschönen Ökosystems hat, ist herzlich eingeladen, mit zu arbeiten.
Interessenten melden sich bitte bei Henning Eichelkraut oder Hans-Jürgen Ratsch. Die Kontaktdaten finden Sie unter Kontakte.

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Seltenheit im Schutzgebiet Sandgrube Engelbostel entdeckt
In der Sandgrube in Engelbostel gelang Mitgliedern der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen ein bemerkenswerter Fund. In einem Hochstaudenpulk von Goldrute, Lichtnelke, Brennnesseln und Gräsern kunstvoll eingeflochten hing das kugelige Grasnest einer Zwergmaus, mit dem typischen winzigen Einschlupf an der Seite und nicht größer als ein Tennisball. Die NVL ist hocherfreut über diesen Zuwanderer. In ihrem abwechslungsreichen Biotop, ist die Zwergmaus doch der kleinste europäische Nager und so heimlich, dass man viel Geduld bei der Beobachtung aufbringen muss. Aber man muss sie nicht unbedingt sehen, denn auch ein Nestfund ist ein untrüglicher Nachweis.

Die 6 cm lange Zwergmaus – noch einmal so lang ist der Schwanz – würde in ein Teelicht passen. Sie lebt von Samen und Früchten der Gräser und Kräuter und von Insekten. Trotz ihrer Kleinheit (oder gerade deswegen) ist sie sehr reproduktiv. Drei- bis viermal im Jahr kommen im mit Rohrkolbenflusen und Weidenkätzchen-wolle ausgepolsterten Nest 4 bis 8 nackte, blinde Mäuschen zur Welt.

Eine Besonderheit unterscheidet Zwergmäuse von allen übrigen Arten ihrer großen Nagerfamilie: Ein Greifschwanz, den sie um Halme und Stängel wickeln und bei den akrobatischen Kletteraktionen im Halmgewirr zusätzlichen Halt verleiht. In vielen Tierbüchern werden sie als besonders possierlich, anmutig und liebenswert beschrieben.

Das alte Nest konnte ohne Bedenken herausgeschnitten werden, denn es wird nie mehr benutzt.
Es wird seinen Platz finden bei den Ausstellungsobjekten der NVL im Wasserturm.
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